Sonntag, November 04, 2007

Filmkritik 5: Halloween

Ich habe irgendwann jetzt unter der Woche nachts auf Kabel1 die Scream-Awards aus Amerika gesehen. Als Schluss-Act trat Alice Cooper zusammen mit Rob Zombie (ursprünglich Rockmusiker) auf und die haben echt das Haus gerockt, sach ich euch. :D

Naja, Rob Zombie hat auch den Film gemacht, den wir uns am Samstag angeguckt haben:
Halloween


Jeder kennt Michael Myers, meines Erachtens auf eine Stufe zu stellen mit Freddy Krüger und Jason.
Angekündigt wurde der Film als ein Remake des alten Klassikers von John Carpenter. Ich finde aber, dass dies nicht der Fall ist, weil eine ganz andere Stimmung aufkommt als in den anderen Filmen.
Bedingt wird diese durch die erste Hälfte des Films, der die Kindheit Michaels intensiv ausleuchtet. Als 10-Jähriger bringt er bereits 3 Familienmitglieder um und kommt in den Knast.

Während dieser Zeit entwickelt sich beim Zuschauer eine gewisse Sympathie mit dem Jungen und man ist wirklich erleichtert, dass er aus dem Gefängnis ausbricht. Auch während er diverse Leute wegschnetzelt hält man immer zu ihm, was einem im Grunde selbst schockieren könnte.
Dass es ein kompletter Psychopath ist zeigt sich aber auch darin, dass er auch die Leute umbringt, die immer zu ihm gehalten haben, was einen zwischendurch schon etwas bedrückt.

Durch diese surreale Stimmung im Zuschauer ist der Film meines erachtens ein Meisterwerk und nicht zu vergleichen mit Zombies Erstlingswerk "Haus der 1000 Leichen", welcher andere Akzente gesetzt hat und auf eine andere Art gut war.

Von Anfang an ist der Film sehr blutig und kennt keine Tabus. Besonders hat mich die Tittenquote in dem Film überrascht, welche für amerikanische Filme schon exorbitant hoch war. Die vereinzelten Bettszenen stören aber überhaupt nicht und fügen sich gut in den Film ein.

Gegen Ende wird der Film leider ein wenig irreal, da Michael für einen Menschen zu viel aushält. Dadurch wird man aber immer wieder überrascht, da man eigendlich dachte, dass der Film zuende ist.

Für alle, die auf Horror und Slash stehen, sich gerne schocken lassen und nicht allzu zart beseitet sind, spreche ich hier eine klare Empfehlung aus.

1 Comments:

Blogger Mitch said...

Ich fand den Film überhaupt nicht schockend, sondern langweilig. Das Original ist tausend mal besser, Rob Zombie sollte bei seiner Musik bleiben. Hier mehr zu meiner Kritik: http://filmundfernsehkritik.de/filmkritik/filmkritik-halloween-rob-zombie-usa-2007/

6:51 PM  

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